Mountain-Biking auf Teneriffa? Diese Frage höre ich oft. Geht das denn? Na klar geht das! Teneriffa ist in der Tat ein Paradies für’s Radfahren abseits der Straßen. Auch wenn Radfahrer (auch die Profi-Teams!) und Triathleten längst die Insel als Trainingsrevier erkannt haben, so ist das Radfahren auf der Straße doch eher sub-optimal (verglichen mit den Alternativen). Zu wenige flache oder leicht hügelige Strecken, statt dessen fast nur lange, teilweise recht steile Berge. Dazu in aller Regel überdurchschnittlich viel Verkehr auf der Straße und unsichere Touristen in ihren Mietwagen auf oft haarsträubend engen, steilen und kurvigen Straßen. Nur was für Profis oder sehr ambitionierte Amateure, die die einmaligen Bedingungen der Insel lieben. Stichwort: Zweitausend Höhenmeter am Stück hochdrücken!
Warum gerade nach Teneriffa mit dem MTB?
Aber was macht Teneriffa nun wirklich zu einem fantastischen MTB-Revier? Da sind zum einen unzählige Lava-Trails verteilt über die gesamte Insel. Weit weg vom Verkehr auf den asphaltierten Straßen haben Biker aller Leistungsklassen hier meist gut präparierte Wege abseits des Massentourismus. Ruhe, Natur, Einsamkeit.
Zwischenzeitlich ist sogar neben dem Netz an vorzüglich markierten Wanderwegen auch ein (noch kleines) Netz an dedizierten MTB-Wegen eingerichtet. Erstere sind leider offiziell nicht befahrbar. Wir leben aber nun seit über 20 Jahren auf der Insel und ich kann sagen, dass ich auf den meisten Wanderwegen so selten Menschen begegne, dass ich da nie ein Problem gesehen habe. Wie immer gilt halt: Respekt und Höflichkeit machen es für alle Parteien einfacher!
Die „Nordroute“ BC-1
Wie im obigen Bild zu sehen, sind die unterschiedlichen Wege mit unterschiedlichen Farben und Bezeichnungen versehen. Die ausgewiesenen MTB-Wege beginnen mit BC und dann einer Nummer. Der längste ist der BC-1, die sogenannte Nordroute. Sie führt vom Wanderparkplatz „Las Raices“ oberhalb von La Laguna/Esperanza bis zur Hauptstraße TF-38 bzw. dem Wanderparkplatz „Arenas Negras“ im Nordwesten (oberhalb unserer Finca Tenerife).
Sie führt somit fast die gesamte Nordseite der Insel von immergrünen Laubwäldern durch die endlosen Kiefernwälder der „Corona Forrestal“, quer durch das Orotavatal und vorbei an diversen Wanderparkplätzen zum Abkürzen oder Einsteigen.
Dabei sind immer wieder atemberaubende Ausblicke auf den tiefblauen Atlantik weit unter uns garantiert. Und ab und zu zeigt sich auch der 3.718 Meter hohen Pico de Teide hoch über uns. Das ist EINES der wirklich besonderen Highlights dieser wunderschönen Insel. Die Ausblicke ändern sich regelmäßig nach fast jeder Kurve und sind einfach „besonders“. Zugegeben, im Pinienwald der Corona Forrestal kann es auch schon mal etwas langweilig werden, da genau dort sich die Umgebung meist nicht wirklich dramatisch verändert.
Weitere Informationsquellen
Neben der oben erwähnten Nordroute BC-1 gibt es natürlich weitere offizielle und beschilderte MTB-Routen, die Du hier findest.
Daneben bieten die einschlägigen Magazine wie die BIKE entsprechende Artikel und Plattformen wie OUTDOOR ACTIVE und KOMOOT bieten ebenfalls jede Menge Ideen für tolle MTB-Touren auf Teneriffa.
Wenn Du mit dem Gedanken spielst, zum Mountain Biken auf die „Insel des ewigen Frühlings“ zu kommen, melde Dich gern direkt bei mir hier. Inzwischen gibt es auch den einen oder anderen Vermieter von Mountain Bikes und sogar Tour-Anbieter, aber Du kannst natürlich auch Dein eigenes Bike mitbringen. Das ist vor allem dann ratsam, wenn Du öfter auf’s Bike steigst oder sogar das Biken Dein Hauptfokus für einen Trip nach Teneriffa ist.